Die Zeit ist reif für portugisische Weine

„Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“

Diese Erkenntnis des französischen Schriftstellers Victor Hugo kann nicht treffender die Situation beschreiben, als vor drei, vier Jahren die portugiesische Weinwirtschaft den richtungsweisenden Entschluss fasste, sich dem deutschen Markt als dem wichtigsten Weinimportmarkt der Welt verstärkt zu widmen.

Seither ist für viele Weinfreunde Portugal und seine Weine zu einer genussvollen Entdeckung geworden.

Eine prallgefüllte Schatztruhe für alle, die jenseits der gängigen Moderebsorten und des weltweit immer einheitlicheren Stils individuelle Weine mit eigenständigem Charakter suchen

Diesem Anspruch wollen wir versuchen mit unserer Auswahl an portugiesischen Weinen gerecht zu werden. Dazu stellen wir Ihnen Portugal als ein erlebnisreiches, geschichtsträchtiges und weinliebendes Land vor.

Wenn Sie sich etwas Zeit nehmen, erfahren Sie einiges über das Land und die verschiedenen Rebsorten, die daraus gekelterten Weine, deren Ursprung und Qualität.

Was passiert auf dem deutschen Weinmarkt?

Der deutsche Markt ist der drittgrößte in Europa und der viertgrößte der Welt (nach Frankreich, Italien und den USA) und seine Entwicklung schreitet weiter voran.

Der Pro-Kopf-Verbrauch an Wein und Sekt ist im dritten Quartal 2002 auf 24,3 Liter gestiegen. Davon waren 9 Liter Wein aus deutscher Produktion, 11,3 Liter importiert und 4 Liter Sekt.

In den letzten Jahren zeigte sich eine deutliche Tendenz zu den Rotweinen, d.h. von den verkauften Weinen waren 50% Rotweine, 42% Weisweine und 8% Rosé-Weine, so zeigt sich auch die Importstruktur.

Anmerkungen zu den Wein-Importen

Die Entwicklung der Importweine geht verstärkt in die Richtung der Länder der „Neuen Welt“, wie z.B. USA, Chile, Australien, Südafrika und Argentinien, auch wenn ihr Anteil am Import noch verhältnismäßig gering ausfällt mit 970 Tausend Hektoliter (7,9% des Importes aller Weine).

Der deutsche Weinmarkt wird immer noch von den Weinen aus Italien, Frankreich und Spanien dominiert, 2002 waren es 75,8% Marktanteil.

Portugal, mit einer Volumenzunahme von 29,6% zeigt die zweitbeste Entwicklung der Weinimportländer für den deutschen Markt (Australien, als bester Importeur hat eine Volumenzunahme von 76%).

Portugal auf dem deutschen Weinmarkt

Portugal konnte seine Weinimportstellung von 2001 zu 2002 halten und eine leichte Verbesserung erzielen, im Importvolumen von 0,8 zu 1,0%. Portugal exportierte nach Deutschland 125,7 Tausend hl Wein und befindet sich damit auf dem 10. Platz der Weineinfuhrländer.

Nach den Farben des Weines bestimmt sehr deutlich der Rotwein den deutschen Markt, welcher mit 79,1% den portu- giesischen Export nach Deutschland dominiert. Der Weisweinimport aus Portugal ist allerdings leicht im Steigen mit einem erhöhten Volumen um 21,1% gegenüber dem Jahr 2001.

Bei der Weinqualität sieht die Verteilung des portugiesischen Exportes nach Deutschland so aus, dass die Volumina qualitativ höheren Weine, die VQPRDs, bei 32,8% und die Tischweine bei 67,2% liegen.

Der Import von Portweinen erreichte ein Volumen von 45,4 Tausend Hektoliter, was ein Ansteigen der Importrate gegenüber 2001 von 43,8% entspricht.

Von den importierten Portweinen entfielen 95% auf das untere Preissegment (Ruby und Tawny) und 5% auf die speziellen Kategorien. Bei den 95% handelte es sich um 58,9% Tawny’s, 28,5% Ruby`s und 12,5%  weisen Portwein.

Die Portweine mit einer speziellen Kategorie konnte man folgender maßen aufteilen: 45,9% Portwein mit Altersangabe  (z.B. 10 Jahre …), 39,4% waren LBV`s  und Portweine, die als Vintage bezeichnet werden und Portweine von einer ganz-bestimmten Ernte hatten ein Volumen von 5,9% bzw. 3,0%.